Judo ist ein Weg zur Leibesertüchtigung und darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei philosophische Grundprinzipien
liegen dem Judo zu Grunde. Zum einen das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (Jita Kyoei) und zum anderen der bestmögliche Einsatz von Körper und
Geist (Seiryoku Zenyo). Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (jap. Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.
Judokas verstehen sich mehr als Partner denn als Gegner, die miteinander kämpfen, ohne sich zu verletzen und einander Respekt und
Achtung erweisen. Denn Judo bedeutet übersetzt "der sanfte Weg", womit der moralische Weg der Gewaltlosigkeit gemeint ist.
Traditionell betreibt man Judo in der japanischen Kleidung, auch Judogi genannt. Er wird aus einem reißfesten Baumwollstoff gefertigt und besteht aus Jacke,
Hose und Gürtel. Der Anfänger trägt grundsätzlich einen weißen Gürtel. Erst wenn er einige Techniken beherrscht, kann er durch entsprechende Prüfungen je nach Leistungsgrad, einen Gürtel mit
einer bestimmten Farbe erwerben. Je dunkler die Gürtelfarbe ist, desto höher ist der Leistungsgrad. Die Schüler-Grade haben folgende Gürtelfarben:
5. Kyu (1. Stufe) gelber Gürtel
4. Kyu (2. Stufe) oranger
Gürtel
3. Kyu (3. Stufe) grüner Gürtel
2. Kyu (4. Stufe) blauer
Gürtel
1. Kyu (5. Stufe) brauner Gürtel
Die Meister-Grade (Dan) tragen vom 1. bis zum 5. Dan einen schwarzen Gürtel. Ab dem 6. Dan darf man wahlweise einen schwarzen
oder rot-weißen Gürtel tragen.